Ein Tag im Kindergarten
Ankommen – Der Tag beginnt mit der Ankunft der Kinder. Die meisten unserer Kinder nutzen dafür den Schulbus. Sie werden von den Erzieherinnen und Erziehern begrüßt und haben die Möglichkeit, in Ruhe anzukommen und sich auf den Tag einzustellen.
Freispiel – Das Konzept des Freispiels ist ein fundamentaler Bestandteil der pädagogischen Arbeit im Kindergarten. Es bietet den Kindern die Freiheit, ihre Spielaktivitäten selbst zu wählen und zu gestalten. Diese Phase ist nicht nur für die kindliche Entwicklung von Kreativität und Phantasie von großer Bedeutung, sondern auch für den Erwerb sozialer und emotionaler Kompetenzen.
Frühstück – Das gemeinsame Frühstück im Kindergarten ist mehr als nur eine Mahlzeit – es ist ein wertvolles Lernfeld für die Kinder. In dieser geselligen Runde werden nicht nur der Hunger gestillt und Energie für den Tag getankt, sondern auch wichtige soziale und gesundheitsbezogene Kompetenzen vermittelt .
Morgenkreis – Der Morgenkreis ist eine Zeit für die Gemeinschaft. Hier werden die Tagesplanung besprochen, Lieder gesungen, Spiele gespielt und Themen, die die Kinder beschäftigen, aufgegriffen.
Angebote – Die Erzieherinnen und Erzieher bereiten verschiedene pädagogische Angebote vor, die sich an den Bildungsbereichen orientieren. Die Kinder können so neue Fähigkeiten erlernen und ihre Interessen vertiefen.
Vorschule – Für die älteren Kinder, die kurz vor der Einschulung stehen, gibt es täglich spezielle Vorschulangebote. Diese dienen der Vorbereitung auf die Schule und fördern grundlegende Fertigkeiten wie Zählen, Schreiben und Lesen.
Mittagessen – Zur Mittagszeit gibt es ein ausgewogenes und nahrhaftes Essen, das zur gesunden Entwicklung der Kinder beiträgt.
Ruhephase/ Angebote – Die Ruhephase nach dem Mittagessen ist ein wesentlicher Bestandteil des Kindergartentages, da sie den Kindern hilft, sich von den Aktivitäten des Vormittags zu erholen und Energie für den Nachmittag zu sammeln. Diese Phase ist so gestaltet, dass sie den unterschiedlichen Bedürfnissen der Kinder gerecht wird.
Für Kinder, die keinen Schlaf benötigen, werden ruhige Aktivitäten angeboten. Diese können das Betrachten von Bilderbüchern, Puzzles, leises Zeichnen oder das Spielen mit ruhigen Einzelspielzeugen umfassen. Solche Aktivitäten ermöglichen es den Kindern, sich zu entspannen, ohne zu schlafen, und fördern gleichzeitig ihre Konzentration und Feinmotorik.
Snack + nach Hause – Am Nachmittag erhalten die Kinder einen Snack, um Energie für den Rest des Tages zu sammeln. Danach beginnt die Abholphase, und die Kinder kehren nach und nach in ihr Zuhause zurück.
Die pädagogische Arbeit im Kindergarten ist heute eine dynamische und ganzheitliche Begleitung der kindlichen Entwicklung. Bildung in der frühen Kindheit umfasst vielfältige Bereiche – von spielerischen Aktivitäten über den Morgenkreis bis hin zur Sprachentwicklung.
Erkenntnisse der modernen Bildungsforschung betonen, dass Lernen untrennbar mit Sprache verbunden ist. Für Kinder ist die gemeinsame Konstruktion von Wirklichkeit – die Ko-Konstruktion – zentral. Sie lernen kontinuierlich: im Dialog mit Erwachsenen und Gleichaltrigen, durch Beobachtung ihres Umfelds, beim gemeinsamen Spielen und Bauen sowie im Gespräch miteinander.
Die Lebensphase von zwei bis fünf Jahren gilt als intensive und fundamentale Lernzeit. Weltweit herrscht Konsens unter Wissenschaftlern, dass diese Jahre entscheidend für die Entwicklung von Fähigkeiten und Verhaltensweisen sind, die das Fundament für das lebenslange Lernen bilden.
In diesem Sinne integriert der Kindergarten verschiedene Bildungsbereiche: Persönlichkeitsentwicklung, Sprachbildung, mathematisch-naturwissenschaftliche Bildung, musikalische und motorische Bildung, Gesundheitserziehung sowie Medienbildung. Sie alle verschmelzen zu einem ganzheitlichen Bildungsansatz, denn im Kindergarten steht die ‚ganzheitliche Bildung‘ im Vordergrund.
Eine inspirierende Umgebung ist entscheidend für die Lernentwicklung von Kindern. Der Wechsel zwischen verschiedenen Lernumgebungen – sei es im Gruppenraum, im Freien oder an anderen speziellen Orten – bietet reichhaltige Anreize für spontane Lernmomente. Kinder entdecken ständig neue Lerngelegenheiten, unabhängig davon, wo sie sich befinden.
Das mehrsprachige Konzept unserer Einrichtung, das durch die Einbeziehung chinesischer Fachkräfte sogar dreisprachig wird, fördert das spielerische Erlernen von Sprachen. Die Kinder adaptieren intuitiv das Prinzip „Eine Person – Eine Sprache“. Sie lauschen und verstehen, verwenden zunächst passiv „fremde“ Wörter und können díese später auch zur aktiven Kommunktion nutzen.
Im gemeinsamen Kreis lernen sie Regeln und üben sich im Zuhören und Verstehen. Sie lernen, dass andere Individuen sich unterscheiden, anders kommunizieren und unterschiedliche Ansichten vertreten. Sie erfahren sich als Teil der Gemeinschaft und entwickeln soziale Fähigkeiten.
Neben interessanten Morgenkreisen, finden täglich altersübergreifende pädagogische Angebote statt.
Basierend auf unseren Bildungsbereichen, arbeiten wir gruppenübergreifend, mit dem Fokus auf den Entwicklungsstand und den Bedürfnissen der Kinder.
Es findet regelmäßig Vorschularbeit in Deutsch und Englisch statt. Wir pflegen eine enge Zusammenarbeit zur Schule, damit unsere Vorschulkinder gut vorbereitet in die Schule übergehen.
Unser Englisch Programm wird von allen Kindern wahrgenommen und findet mit der Gesamtgruppe und in Kleingruppen statt.
Für Kinder nicht deutscher Herkunft, bieten wir Bildungsangebote in Deutsch als Fremdsprache/ Deutsch als Zweitsprache an.
Die Pädagogische Arbeit unseres Kindergartens orientiert sich am “Qualitätsrahmen für Kindergarten und Vorschule” des Auslandsschulwesens und den dazugehörigen Handreichungen der ZfA Köln. Grundlage dafür ist der Thüringer Bildungsplan.
In unseren pädagogischen Angeboten werden alle 8 Bildungsbereiche integriert:
Auszüge aus unserem schulinternen Curriculum
Im Kindergarten werden die Grundlagen für einen lebenslangen Lernprozess gelegt. Und somit, ist unser Kindergarten für alle Kinder und Eltern der “Eingang” in die Schule und in gewisser Weise das Aushängeschild der gesamten Einrichtung.
Der Kindergarten der DISC will allen Kindern gleiche Bildungschancen eröffnen.
Für den Kindergarten der DISC gilt: “Es ist normal, verschieden zu sein!”
Körperliche, sprachliche kognitive, soziale und emotionale Entwicklungen können nicht voneinander getrennt gesehen werden. Das Kind muss in seiner “Ganzheit” respektiert und wahrgenommen werden.
Kinder brauchen Lernprozesse, bei denen die Freude am Erfahren, Entdecken und Erforschen am Anfang stehen. Sie brauchen Lernprozesse, die Bewegung, Sinneswahrnehmung und Erkenntnis effektiv verknüpfen.